работата е много добре (Die Arbeit macht mir großen Spaß)

здравеите!*

Und auch der zweite Monat ist nun vorbei. Dies mal ging es aber gefühlt deutlich schneller als noch im September. Denn im Oktober fing nun endlich meine Arbeit im Krisenzentrum an. Eine Arbeit, die ich sehr gerne mache. Als ich im Krisenzentrum anfing, wohnten dort noch etwa sieben Kinder. Von diesen sieben Kindern verbrachte ich aber nur mit etwa fünf Kindern die Zeit, die anderen beiden waren schon etwas älter. Mein Arbeitsalltag besteht nun also aus Kartenspielen, Fußball, Fernsehergucken, Spaziergange in den Park, Malen und anderen kleineren Spielen. Denn meine Aufgabe ist es von Dienstag bis Donnerstag, von 14 bis 20 Uhr, die Freizeit der Kinder zu gestalten. Jedoch sind nicht immer gleich viele Kinder vor Ort. Zwei Schwestern kommen zum Beispiel regulär nur am Wochenende. Und auch so haben die Kinder und Jugendlichen ab einem bestimmten Alter etwas mehr Freiheiten. Selbstständige Ausflüge in die Stadt oder einfach nur woanders hinzugehen gehören etwa dazu. Dann kümmere ich mich vorwiegend nur noch um die etwas jüngeren Kinder. 

Nun hat sich aber letzte Woche einiges getan. Am Dienstag vergangener Woche sind zwei Kinder in eine andere Stadt umgezogen. Das war auch schon "überfällig", weil beide seit etwa acht Monaten im Krisenzentrum gelebt haben. Die Norm ist ja, dass die Kinder nach dem Auszug aus der Familie maximal sechs Monate im Krisenzentrum verbringen, bevor sie in eine permanente Pflege umziehen. Dass diese beiden Kinder nun gegangen sind, war natürlich schon eine erste größere Umstellung. Am gleichen Tag wurden auch die beiden Schwestern, welche eigentlich nur am Wochenende vor Ort sind, von ihrer Mutter abgeholt. Die Woche davor haben sie auch unter der Woche in meiner Arbeitsstelle gelebt. Und da ich am Wochenende nicht gearbeitet habe (mein Wochenende war verschoben und für einen Tag war ich in der Schwarzmeerstadt Burgas) arbeite ich seitdem nur noch mit einem zwölfjährigen Mädchen vor Ort. Das ist definitiv eine große Umstellung. War es vorher manchmal die Überforderung, die den Arbeitsalltag geprägt hat, so kann jetzt eher von einer Unterforderung gesprochen werden. Aber trotzdem macht mir die Arbeit immer noch großen Spaß, und bis neue Kinder ins Krisenzentrum einziehen werden, dauert es sicherlich nicht mehr lang. 

Neben meinem ersten Monat mit richtigem Arbeitsalltag haben meine Mitbewohnerin und ich nun auch viel Kontakt zu anderen deutschen Freiwilligen in Sofia und Bulgarien, das Erasmusstudenten-Netzwerk ist hier in Sofia auch sehr groß, wo man immer gut Kontakte knüpfen kann und die Stadt wird auch immer mehr zu einer Heimat. Man kennt sich mittlerweile gut aus, weiß, wo man zu welcher Uhrzeit was machen kann, wie man mit welcher Straßenbahn wohin kommt und so weiter. Der Herbst scheint hier aber noch sehr rücksichtsvoll zu sein. Teilweise haben wir hier tagsüber noch Temperaturen von über zwanzig Grad. Nachts kann es aber sehr stark abkühlen. 

Und: Dieser erste Arbeitsmonat war nun die erste Bewährungsprobe für unsere Bulgarisch-Kenntnisse. Denn durch den täglichen Unterricht und die anschließende Anwendung des Gelernten bei der Arbeit haben wir, so behaupte ich mal, schon größere Fortschritte gemacht. Der von der Organisation finanzierte Sprachunterricht endete schon vergangenen Donnerstag, doch wir werden definitiv einen Aufbaukurs besuchen. 

In diesem Sinne wünsche ich euch alles Gute, danke fürs Lesen und довиждане*!



*здравеите: Hallo zusammen

*довиждане: Auf Wiedersehen

                       Kartenspielen mit Erika (10) und Ema (13)


                    Der Ausblick aus meinem Fenster auf den Abendhimmel ist immer wieder klasse.


           Die Schwarzmeerküste von Burgas


                 Vallah (7) und Sascho (10) waren mal wieder gut drauf :)




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